Gesundheitsfachtagung JU*MÄ*TA
12. Oktober 2022
Gesundheit in der Jungen*- und Mädchen*arbeit
Fachkräfte sollen für unterschiedliche Gesundheitsaspekte in der Arbeit mit Jungen* und Mädchen* sensibilisiert werden. 2 Vorträge, 5 Workshops und Diskussionen füllen diesen Tag aus und sollen dazu beitragen, dass bei Fachkräften das Thema Gesundheit unter dem Blickwinkel von Geschlechtlichkeit in der Kinder- und Jugendhilfe wieder auf die Agenda gelangen kann.
Neben Workshops zu Essstörungen, selbstverletzendem Verhalten und dem Umgang mit Pornografie gibt es auch einen der die gesundheitlichen Belange von Fachkräften beleuchtet. So soll der Fachaustausch und das Netzwerken mit verschiedenen Impulsen zum geschlechterbewussten Umgang mit Gesundheitsthemen angegangen werden.
Die Online-Veranstaltung findet am 12.10.2022 statt. In der Zeit von 9 – 16 Uhr treffen sich Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe/-arbeit, Sozial-arbeiter*innen, Multiplikator*innen und Interessierte über Zoom.
Für die Fachtagung verbindlich anmelden:
Workshop I
Vorstellung des Konzepts: „Junge, pass auf!“
Marc Melcher
Im Workshop wird das Konzept von „Junge, pass auf!“ vorgestellt. In diesem Projekt wird spielerisch zum Thema „Gesundheit und Körperlichkeit“ mit Jungen* gearbeitet. Anhand dreier Methoden wird mit Jungen* ab der 4. Klasse gearbeitet.
Workshop II
„Hat sie es schon wieder getan?“
Selbstverletzende Verhaltensweisen von Mädchen*
Carina Walofsky
Das sog. „Ritzen“ ist ein Phänomen, das viele Fachkräfte aus ihrem Arbeitsalltag kennen. Damit verbunden sind häufig Gefühle von Unverständnis, Ärger, Angst und Hilflosigkeit. Der Workshop soll einen Einblick in dieses Thema mit der Möglichkeit eines Erfahrungsaustausches ermöglichen und einen Reflexionsraum zur professionellen Haltung zu selbstverletzendem Verhalten anbieten.
Workshop III
“Jungen* denken doch eh nur an Sex?! – Sexualität, Pornokompetenz und Sexuelle Bildung in der Arbeit mit Jungen*”
Benjamin Götz
Sexualität ist ein Grundbedürfnis von Menschen. Zu einer guten Männlichkeitsvorstellung gehört auch eine erfüllte, selbstbestimmte und guttuende Vorstellung von Sexualität. Die Ausgestaltung ist individuell und dennoch eng verzahnt mit den vorhandenen Ressourcen sowie gesellschaftlichen Normen und Werten. In diesem praxisorientierten Workshop werden wir uns anschauen woher Jungen* ihre Informationen über Sexualität bekommen, warum Pornokompetenz eine wichtige Fähigkeit ist und wie Sexuelle Bildung mit Jungen gelingen kann. Neben fachlichen Inputs wird es einen Methodenpool für die praktische Jungenarbeit geben.
Workshop IV
“Gesund bleiben in (un)gesunden Strukturen -. eine Traumapädagogische Perspektive in der Sozialen Arbeit”
Ines Hattermann
Allein im Dienst mit bis zu 10 Kindern und Jugendlichen mit traumatischen Erfahrungen? Wie kann das langfristig funktionieren ohne dabei selbst als Betreuer*in auszubrennen und/oder krank zu werden?! Mit Hilfe der Annäherung an die Traumapädagogik als eine ressourcenorientierte Perspektive in der Sozialen Arbeit werden Grundlagen zum Trauma angerissen, praktische Beispiele diskutiert und Strukturen sowie Standards reflektiert.
Workshop V
Prävention und Früherkennung von Essstörungen in der Kinder- und Jugendarbeit
Tina Richard
Innerhalb des Workshops werden Methoden zur Prävention kurz vorgestellt und es soll zu einem Erfahrungsaustausch kommen. Bezugnehmend zum Fachinput wollen wir gemeinsam erarbeiten, wie Essstörungen im Kontext der Jugendhilfe und im Setting Schule sichtbar werden können und welche Anlaufstellen es sowohl für Betroffene und deren Angehörige, als auch für Multiplikator*innen gibt.