Aktuelles

Aktuelles

Mädchen, Mädchenrechte, Mädchenarbeit international
Unter diesem Titel ist im Januar die aktuelle Fachzeitschrift Betrifft Mädchen erschienen. Herausgeberin dieser, seit 15 Jahren erscheinenden Zeitschrift, ist die Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V.

Diese Veröffentlichungsreihe wirbt für einen lebendigen Diskurs in der Mädchenarbeit und dient dazu, Erfahrungen auszutauschen, Mädchenarbeit öffentlich zu machen, (fach-)politisch zu positionieren und weiter zu qualifizieren. Sie erscheint mit vier Ausgaben pro Jahr im Juventa Verlag -das Einzelheft kostet 6,50 Euro- und wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Aktuelle und weitere Ausgaben sind in der Bibliothek des KgKJH ausleihbar.
Kerstin Schumann
Nachricht vom 2010-02-01

Schlaue Mädchen – Dumme Jungen? Gegen Verkürzungen im aktuellen Geschlechterdiskurs
In der vorliegenden Stellungnahme vom September 2009 beleuchtet das Bundesjugendkuratorium (BJK) den medialen und wissenschaftlichen Diskurs zu bildungsbezogenen Unterschieden zwischen Jungen und Mädchen. Das BJK stellt fest, dass dabei die Differenzen nach Geschlecht innerhalb des Bildungssystems einseitig betrachtet werden.
Diese Debatte ist verkürzt, wenn sie vor allem das vermeintlich eindeutig schlechtere Abschneiden von Jungen im Bildungsbereich hervorhebt, ohne zu berücksichtigen, dass es umfassender um Reflexion von Veränderungen in den Geschlechterrollen und um eine Positionierung von Männern und Frauen in dieser Gesellschaft geht.
Um Bildungsungleichheiten zwischen Jungen und Mädchen präziser aufschlüsseln zu können, müssen die Übergänge zwischen Ausbildung, Studium und Beruf genauer analysiert werden.
An dieser Stelle finden Sie den vollständigen Diskurs.
Irena Schunke
Nachricht vom 2010-01-27

Zwangsheirat ächten – Zwangsehen verhindern
Die Vera-Beratungsstelle für Frauen, die vom Menschenhandel betroffen sind, führt am 12. Februar 2010 in Magdeburg eine Fachtagung im Themenfeld Zwangsverheiratung und Ehrbezogene Gewalt durch.

Am Vormittag stellen Berliner Spezialistinnen die Rechtslage, politische Forderungen und Erfahrungsberichte vor und am Nachmittag stehen Ausprägungen dieses Phänomens in unserem Bundesland im Mittelpunkt. Dabei werden die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage in Sachsen-Anhalt vorgestellt.

Weitere Informationen können Sie über die Beratungsstelle Vera (AWO LV LSA e.V., Tel. 0391/4015370) erhalten oder dem Flyer entnehmen. Kerstin Schumann
Nachricht vom 2010-01-26

Durch Begegnung wachsen- spielend Fremdes entdecken
Unter diesem Titel findet am 7. und 8. Mai 2010 in Potsdam das Bildungsforum 20. Internationaler Spielmarkt statt. Dieses Bildungsforum ist eine Veranstaltung aus der Praxis für die Praxis, während der Seminare, Fachvorträge oder Aufführungen besucht und Stände mit Arbeitshilfen, Literatur, Projektideen, Spielen sowie erlebnispädagogische oder spirituelle Angebote genutzt werden können. Die Akteure kommen übrigens aus Deutschland, Österreich, Schweden, Polen, Niederlande und anderen Ländern. Nähere Informationen finden sich auf dem Flyer oder der Webseite . Das KgKJH ist seit einigen Jahren mit eigenen Veranstaltungen auf dem Spielmarkt vertreten und in diesem Jahr erstmalig im Organisationsteam zu finden.
Nachricht vom 2010-01-19

Jahresplanung 2010
Trotz der immer noch nicht abgeschlossenen Klärung der Finanzen unserer Geschäftsstelle für das laufende Jahr geben wir hiermit eine erste Übersicht geplanter Aktionen und Termine bekannt. Einzelausschreibungen folgen dann terminnah.
Nachricht vom 2010-01-19

Fortbildungstipps von Wildwasser Magdeburg e.V.
Die Beratungsstelle Wildwasser Magdeburg e.V. weist auf folgende Fortbildungen hin:

Liebe KollegInnen und Interessierte,
anbei der Hinweis auf zwei Veranstaltungen über das LJA, die zwei ganz wichtige Themen ansprechen, die auch mir und meinem Team sehr am Herzen liegen (Flyer1/ Flyer2). Ich würde mich freuen, wenn die Seminare auf reges Interesse stoßen und sie die Infos an Interessierte weiterleiten. Leider sind beide Seminare nicht im Katalog abgedruckt, die Infos aber über das Internet abrufbar.

Mit vielen Grüßen für das neue Jahr
I. Kriegel


Wildwasser Magdeburg e.V.
Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt
Ritterstr. 1
39124 Magdeburg
Tel. (0391) 251 54 17
Fax (0391) 251 54 18
www.wildwasser-magdeburg.de
Nachricht vom 2010-01-12

Züricher „Werkmappe Genderkompetenz“ wirklich empfehlenswert
Elisabeth Grünewald-Huber und Anne von Gunten haben im Auftrag der Pädagogischen Hochschule Zürich Materialen für geschlechtergerechtes Unterrichten erstellt.

Die Werkmappe Genderkompetenz beginnt mit einem Theorieteil, in dem kurz und verständlich aktuelle Theoriediskurse, Forschungsergebnisse und statistische Fakten dargestellt werden. Darauf aufbauend finden sich im Praxisteil gut nachnutzbare Instrumente zur Anwendung von Genderkompetenz. Beispiele sind der Multiple-Choice-Wissenstest, Fallbearbeitungen, Rollenspiele und moderierte Diskussionsrunden mit Medieneinsatz.

Die Mappe ist 2009 erschienen und über den Buchhandel (ISBN 978-3-03755-091-5) zum Preis von 37,00 Euro zu beziehen oder in der Bibliothek des KgKJH ausleihbar. Der umfangreiche Katalog dieser Bibliothek ist auf der Webseite www.geschlechtergerechteJugendhilfe.de unter Service mittels Stichwortsuche einsehbar.
Nachricht vom 2010-01-11

Interesse an der Vorstandsarbeit?
Turnusgemäß wird in der Vollversammlung des KgKJH am 3. Februar 2010 ein neuer Vorstand gewählt. Vielleicht haben auch Sie Lust zwei Jahre im Vorstand mitzuwirken und den Verein auf dem Weg zu einer geschlechtergerechten Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt führend zu begleiten.

Der Vorstand des KgKJH besteht aus drei oder fünf Mitgliedern. Angestrebt wird, dass der Vorstand geschlechtergerecht, entsprechend des Mitgliederschlüssels besetzt wird.

Sehr gern geben die aktuellen Vorstandsmitglieder (Dr. Frauke Mingerzahn, Schwester Lydia Kaps und Lissy Herrmann) oder die MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle Auskunft über den Umfang und Aufwand einer Vorstandstätigkeit. Kerstin Schumann
Nachricht vom 2010-01-11

Weibliches (Auf)begehren
Teresa Lugstein vom Büro für Mädchenförderung in Salzburg schickt folgenden Hinweis auf ein Radiointerview, das herunter geladen werden kann:

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe KollegInnen,
hiermit möchte ich Sie/euch auf folgenden Radiobeitrag aufmerksam machen, der unter dem angeführten Link zum Nachhören oder Downloaden bereit steht:

Weibliches (Auf)begehren Sexualisierte Gewalt ist Ausdruck einer zerstörenden Aggressivität. Zur Folge hat diese bei Mädchen und Frauen Reaktionen zwischen einer ausgeprägten Aggressionshemmung und einem verdeckten und/oder destruktiven Ausdruck aggressiver Impulse. Der Zugang zur eigenen Aggressivität als Lebenskraft und "Antrieb" ist erschwert. Darüber hinaus hinterlässt sie Spuren im Erleben von sinnlicher Freude und Genuss, Lust und Leidenschaft sowie im Ausdruck dieser auch sexuellen Energien. Über die Zusammenhänge zwischen Gewalterfahrung und Aggressionsentwicklung, die Folgen der Gewalterfahrung für die sexuelle Entwicklung und über mögliche Handlungsformen im Umgang mit den Kraftfeldern Aggressivität und Sexualität berichten die beiden Expertinnen Carola Spiekermann, Psychol. (Körper-)Psychotherapeutin, Supervisorin (Trier) und Astrid Peter, Sozialtherapeutin, Bildungsreferentin (Leverkusen) www.aufBegehren.com
Moderation: Teresa Lugstein, Selbsthilfegruppe Überlebt für Frauen und Mädchen mit sexuellen Missbrauchserfahrungen Alpenstraße 48/2, 5020 Salzburg, Tel.: 0664/ 82 84 263, E-Mail shg.ueberlebt@inode.at,
Nachricht vom 2010-01-08

Werkverträge Jungenarbeit im KgKJH
Aufgrund eines technischen Problems haben uns vom 21. Dezember 2009 bis zum 7. Januar 2010 keine E-Mails erreicht. Dies betrifft auch potentielle Bewerbungen zu den ausgeschriebenen Werkverträgen der Jungenarbeit. Daher haben wir die Ausschreibungszeit bis zum 14. Januar 2010 verlängert und bitten bei bereits erfolgter E-Mail Bewerbung um eine erneute Zusendung.

Ausschreibung von Werkverträgen durch das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. im Fachbereich Jungenarbeit

Im Rahmen der Konzipierung und Umsetzung landesweiter Jungenarbeit vergibt das KgKJH für das Jahr 2010 sechs Werkverträge. Die Ausschreibung können Sie hier herunterladen. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen sind per E-Mail oder per Post bis zum 14. Januar 2010 zu richten an:

KgKJH LSA e.V.
Kerstin Schumann
Liebigstr. 5
39104 Magdeburg
E-Mail: info@geschlechtergerechteJugendhilfe.de
Web: www.geschlechtergerechteJugendhilfe.de
Nachricht vom 2010-01-08

Info zum Newsmailservice des KGKJH
Verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2010 erhaltet ihr/ erhalten Sie heute unsere erste Newsmail. Automatisch werden wöchentlich die durch uns auf unserer Webseite eingestellten aktuellen Mitteilungen über Veranstaltungen, Veröffentlichungen oder andere fachinhaltliche Themen an die NewsmailempfängerInnen gesendet. Gerne stellen wir auch eure/ Ihre Aktualia an dieser Stelle ein.
Die Mitglieder des KgKJH wurden automatisch in die Verteilerliste aufgenommen. Weitere Interessierte können die Newsmail über den Button auf unserer Startseite www.geschlechtergerechteJugendhilfe.de bestellen. Über diesen Button können Sie sich auch jederzeit aus dem Verteiler löschen.
Wir freuen uns auf ein reges Miteinander und grüßen aus der Geschäftsstelle
Kerstin Schumann
Geschäftsführerin
Nachricht vom 2010-01-07

Offener Brief an die BAG Mädchenpolitik
Sehr geehrte Vorstandsfrauen und Mitglieder der BAG Mädchenpolitik, wir möchten uns heute im Namen des Vorstands und der Geschäftsstelle bei Ihnen und Euch für das deutliche Engagement für den Erhalt sachsen-anhaltischer geschlechtsspezifischer Jugendhilfe-strukturen und für die Unterstützung unseres Bestrebens, ein eigenständiger Verein zu bleiben, bedanken. Eure Unterstützungsschreiben an unsere LandespolitikerInnen sowie den Finanzminister und die Sozialministerin haben dazu beigetragen, dass es deutliche Signale aus den Sitzungen des Sozial- sowie Finanzausschusses des Landtages gab, das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. weiter zu fördern. In der aktuellen Haushaltsvorlage ist festgeschrieben, dass, statt der vom Kabinett eingesetzten Nullförderung, nun eine Mitfinanzierung in Höhe unseres Antrages und eine Festschreibung unserer Förderung für die Jahre 2010 und 2011 vollzogen werden soll. Darüber hinaus wurden ergebnisoffene Gespräche zur Schaffung von Synergieeffekten in der Jugendhilfe- und Beratungslandschaft beschlossen, in denen bis 2012 ein tragfähiges Modell entwickelt werden soll. Wir danken noch einmal für die vielfältigen Unterstützungsschreiben, die dabei geholfen haben, unsere LandespolitikerInnen für die Notwendigkeit geschlechtergerechter Ansätze in der landesweiten Jugendhilfestruktur zu sensibilisieren und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Mit freundlichen Grüßen Kerstin Schumann Geschäftsführerin
Nachricht vom 2009-12-08

Gleichberechtigung für Mädchen und junge Frauen!
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik e.V. haben die Mitglieder im Dezember 2009 aktuelle Handlungsempfehlungen zur Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit beschlossen. Diese nehmen ausgewählte Facetten der aktuellen Lebenslagen von Mädchen und jungen Frauen in den Blick, um die Erfolge der Mädchenarbeit zu würdigen und exemplarisch noch immer bestehende Barrieren und Benachteiligungen für Mädchen und junge Frauen in unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Angeschaut werden die Bereiche Medien, Beratung, schulische und außerschulische Bildung, Berufsorientierung, Übergang Schule – Beruf, Gesundheit, Gewalt gegen Mädchen sowie gewaltausübende Mädchen. Die LAG Mädchenarbeit Sachsen-Anhalt ist langjähriges Mitglied in der BAG Mädchenpolitik und wir dort durch das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. vertreten (www.maedchenpolitik.de)
Nachricht vom 2009-12-07

Internationaler Spielmarkt Potsdam
Potsdam. Das Thema des nächsten Spielmarktes lautet "Durch Begegnung wachsen - spielend Fremdes entdecken". Ein umfassender Thementext ist auf der Internetseite www.spielmarkt-potsdam.de zu finden. Dieser ermöglicht einen Einstieg und bietet erste Impulse zur eigenen Auseinandersetzung. Passend zum Thema und dem Jubiläum werden zahlreiche Gäste und ReferentInnen auch aus dem Ausland begrüßt. Es gibt ein vielfältiges und interkulturelles Programm, zahlreiche Begegnungen mit langjährigen Weggefährten und neue Impulse. Veranstaltung: 20. Internationaler Spielmarkt Potsdam Termin: 07. und 08.05.2010, 10:00 - 18:00 Uhr Ort: Insel Hermannswerder bei Potsdam Der Spielmarkt lädt Verlage, Initiativen, Vereine, SpieleerfinderInnen und andere Interessierte ein, sich und Ihre Angebote auf dem Spielmarkt Potsdam zu präsentieren. Die Einladung und das Anmeldeformular für Aussteller sowie weitere Informationen gibt es auf der Internetseite. Der Anmeldeschluss für Ausstellende ist der 20. Januar 2010. Zudem sucht das Spielmarktteam Fachkräfte aus der pädagogischen Arbeit, die sich mit einem eigenen Angebot (Workshop, Praxisseminar, Aktion) in das Programm des Spielmarktes einbringen wollen. Die Fachstrecke des Spielmarktes besteht insgesamt aus weit mehr als 120 Fachveranstaltungen, die speziell zum Jahresthema entwickelt werden. Unter "Wann, Wo, Wieviel" gibt es auf der Internetseite einen "Referentenbrief" und einen "Referentenbogen", mit dem dem Spielmarkt ein Angebot zugeschickt werden kann. Auch hier ist der Anmeldeschluss der 20. Januar 2010.
Nachricht vom 2009-11-25

Appell: Mehr Männer in KiTas
Auf der 2. Bundestagung "Männer in KiTas" wurde unter Federführung von Martin Verlinden und Ralf Uka ein Appell verfasst, der in den kommenden Tagen an verschiedenste AdressatInnen übermittelt werden soll. Inhalt ist die klare Forderung einer Politik, die der Erhöhung des Männeranteils in den Kindertageseinrichtungen, aber auch in Logopädiepraxen u.ä., bewirkt.

Die von ver.di organisierte 2. Bundestagung fand mit 200 TeilnehmerInnen aus allen Bundesländern, darunter vorwiegend männliches Fachpersonal aus Kindertageseinrichtungen, am 23. und 24. Oktober in der Fachhochschule Hannover statt. Eine ausführliche Dokumentation der Ergegbnisse der Tagung gibt es in Kürze unter www.maennerinkitas.de.

Download: Offener Appell der 2. Bundestagung "Männer in KiTas"
Nachricht vom 2009-10-28

Auftaktveranstaltung Zukunftstag für Mädchen und Jungen in der Nordzucker AG in Klein Wanzleben
Das Werk der Nordzucker AG in Klein Wanzleben wird im Jahr 2010 Austragungsort für den Auftakt zum Zukunftstag für Mädchen und Jungen sein. Die Veranstaltung findet am 19. Januar 2010 statt.

Thema der Veranstaltung werden die Berufsbereiche Agrar und Technik sein. Neben Fachvorträgen zu den Anforderungen an Auszubildende in diesen Berufen wird es eine Diskussionsrunde mit Fachfrauen geben, die auf spezielle Angebote für Mädchen und junge Frauen eingehen wird. Im Anschluss an die Diskussion wird die Veranstaltung durch eine Präsentation zur Zuckerproduktion beendet.

Der Zukunfstag für Mädchen und Jungen findet am 22. April 2010 statt.

Downloads:
• Einladung
• Ablaufplan
• Anmeldeformular
• Informationen zum Austragungsort
Nachricht vom 2009-10-27

Studie "Macht Mädchen mehr Mut"
Aus der Welt am Sonntag vom 23.8.2009: Unter dem Titelthema "Macht Mädchen mehr Mut!" stellt die Welt am Sonntag eine bislang unveröffentlichte Studie des Innsbrucker Ökonomieprofessors Matthias Sutter vor, die belegt: Mädchen können zwar soviel wie Jungen, das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten beginnt aber bereits mit dem Eintritt in die Grundschule zu schwinden und schwindet von da an kontinuierlich weiter. Die Studie wird Mitte 2010 erscheinen, erste Ergebnisse sind aber in der Welt am Sonntag bereits nachzulesen unter: http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article4379309/Macht-Maedchen-mehr-Mut.html
Nachricht vom 2009-10-23

Unterstützungsschreiben des Frauenpolitischen Runden Tisches Magdeburg
Petition gegen die Kürzungen von Landesmitteln für Frauenprojekte im Haushalt 2010/2011 Sehr geehrte Damen und Herren, der Politische Runde Tisch der Frauen und der Facharbeitskreis Mädchenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg führten in Anwesenheit der frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen der SPD, der Linken und einer Landtagsabgeordneten der CDU sowie einer Vertreterin der FDP der Stadt am 08.September 2009 im Magdeburger Rathaus eine umfangreiche Diskussion zur finanziellen Situation der Frauenprojekte im Land und in der Landeshauptstadt Magdeburg durch und positionierten sich zu den geplanten Kürzungen in diesen Bereichen. Die über 50 anwesenden Frauen des Politischen Runden Tisches der Frauen und des Facharbeitskreis Mädchenarbeit der LH MD, die Vereine, Projekte und Initiativen vertreten, sowie das Frauennetzwerk der Landeshauptstadt Magdeburg verabschiedeten einstimmig folgende Forderungen und Vorschläge, die sich an Sie als Landespolitikerinnen und Landespolitiker richten und um deren Umsetzung wir Sie bitten:  Frauenprojektarbeit und Frauenschutz-/ Opferschutzangebote müssen zur Pflichtaufgabe in Sachsen-Anhalt werden, da in der Landesverfassung Artikel 34 festgeschrieben steht: „Das Land und die Kommunen sind verpflichtet, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft durch geeignete Maßnahmen zu fördern.“ -und ebenso verpflichtet auch der § 9 (3) SGB VIII rechtsverbindlich zur Berücksichtigung der verschiedenen Lebenslagen von Mädchen und Jungen, dem Abbau von Benachteiligungen und zur Förderung von Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen im Land und den Kommunen. 2  Keine Kürzungen im sozialen Bereich und besonders nicht in der Finanzierung der Frauenhäuser, Frauenprojekte, Frauenzentren, Interventionsstellen und Beratungsstellen für Opfer sexueller Gewalt, der Beratungsstelle für Männer und Jungen und weiteren Fachstellen! Die vorhandenen Angebote können den eigentlichen Bedarf schon jetzt nicht ausreichend abdecken, da die bestehenden personellen und sachlichen Ressourcen nicht für weitere Synergieeffekte genutzt werden können.  Erarbeitung einer Bestands-Analyse zur qualitativen und quantitativen Verbesserung von geschlechterbewussten sozialen Angeboten und Projekten, die dringend notwendig sind - z.B. zu den Problembereichen: Mädchen und Jungen als Opfer häuslicher Gewalt, Prävention in der Kinder- und Jugendarbeit, um die scheinbar schicksalhafte Entwicklung männlicher Täter und weiblicher Opferbiografien zu verhindern.  Weiterführung des Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. und der Landesstelle Kinder- und Jugendschutz als eigenständige Fachstellen mit den bisherigen Haushaltsansätzen! Diese Fachstellen sind in der gegenwärtigen Situation der Zunahme von Kinderpornografie, physischer und psychischer Gewalt gegen Mädchen und Jungen und dringend benötigter Weiterbildungen und Fachberatungen für das Land unverzichtbar.  Die Anwendung und Umsetzung von Gender Mainstreaming in allen Verwaltungs- und Politikbereichen und die Ausrichtung der Politik des Landes Sachsen-Anhalt nach dem Leitprinzip der Geschlechtergerechtigkeit und die Umsetzung von Gender Budgeting in allen Haushaltsbereichen der Landespolitik.  Die Vorstellung von jährlichen Gleichstellungsberichten aus jedem Ministerium des Landes zur Umsetzung von Gender Mainstreaming/Gender Budgeting im Parlament mit verbindlichen Schlussfolgerungen und einem Controllingsystem.  Erhalt der bisherigen Strukturen der Frauen- und Mädchenarbeit und Ausbau der Jungen- und Männerarbeit im Land Sachsen-Anhalt, da diese für die kommunale Arbeit eine wichtige Voraussetzung sind . i.A. i.A. Heike Ponitka Editha Beier Koordinatorin des Sprecherin des Politischen Runden Facharbeitskreises Mädchenarbeit Tisches der Frauen der LH MD der LH MD
Nachricht vom 2009-10-21

Unterstützungsschreiben des Frauenpolitischen Runden Tisches Magdeburg
Petition gegen die Kürzungen von Landesmitteln für Frauenprojekte im Haushalt 2010/2011 Der Politische Runden Tisch der Frauen und der Facharbeitskreis Mädchenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg führten in Anwesenheit der frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen der SPD, der Linken und einer Landtagsabgeordneten der CDU sowie einer Vertreterin der FDP der Stadt am 08.September 2009 im Magdeburger Rathaus eine umfangreiche Diskussion zur finanziellen Situation der Frauenprojekte im Land und in der Landeshauptstadt Magdeburg durch und positionierten sich zu den geplanten Kürzungen in diesen Bereichen. Die über 50 anwesenden Frauen des Politischen Runden Tisches der Frauen und des Facharbeitskreis Mädchenarbeit der LH MD, die Vereine, Projekte und Initiativen vertreten, sowie das Frauennetzwerk der Landeshauptstadt Magdeburg verabschiedeten einstimmig folgende Forderungen, die sich an die Landespolitikerinnen und Politiker und die zuständige Ministerin für Soziales und Gesundheit und den Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt richten: • Frauenprojektarbeit und Frauenschutz-/ Opferschutzangebote müssen zur Pflichtaufgabe in Sachsen-Anhalt werden, da in der Landesverfassung Artikel 34 festgeschrieben steht: „Das Land und die Kommunen sind verpflichtet, die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft durch geeignete Maßnahmen zu fördern.“ -und ebenso verpflichtet auch der § 9 (3) SGB VIII rechtsverbindlich zur Berücksichtigung der verschiedenen Lebenslagen von Mädchen und Jungen, dem Abbau von Benachteiligungen und zur Förderung von Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen im Land und den Kommunen. 2 • Keine Kürzungen im sozialen Bereich und besonders nicht in der Finanzierung der Frauenprojekte, Frauenzentren, Interventionsstellen und Beratungsstellen für Opfer sexueller Gewalt, der Beratungsstelle für Männer und Jungen und weiteren Fachstellen! Die vorhandenen Angebote können den eigentlichen Bedarf schon jetzt nicht ausreichend abdecken, da die bestehenden personellen und sachlichen Ressourcen nicht für weitere Synergieeffekte genutzt werden können. • Es muss eine Bestands-Analyse erarbeitet werden zur qualitativen und quantitativen Verbesserung von geschlechterbewussten sozialen Angeboten und Projekten, die dringend notwendig sind - z.B. zu den Problembereichen: Mädchen und Jungen als Opfer häuslicher Gewalt, Prävention in der Kinder- und Jugendarbeit, um die scheinbar schicksalhafte Entwicklung männlicher Täter und weiblicher Opferbiografien zu verhindern. • Weiterführung des Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. und der Landesstelle Kinder- und Jugendschutz als eigenständige Fachstellen mit den bisherigen Haushaltsansätzen! Diese Fachstellen sind in der gegenwärtigen Situation der Zunahme von Kinderpornografie, physischer und psychischer Gewalt gegen Mädchen und Jungen und dringend benötigter Weiterbildungen und Fachberatungen für das Land unverzichtbar. • Die konsequente Anwendung von Gender Mainstreaming in allen Verwaltungs- und Politikbereichen und die Ausrichtung der Politik des Landes Sachsen-Anhalt nach dem Leitprinzip der Geschlechtergerechtigkeit . • Die unverzügliche und bedingungslose Umsetzung von Gender Budgeting in allen Haushaltsbereichen der Ministerien und der Landespolitik. • Die Vorstellung von jährlichen Gleichstellungsberichten aus jedem Ministerium des Landes zur Umsetzung von Gender Mainstreaming/Gender Budgeting im Parlament mit verbindlichen Schlussfolgerungen und einem Controllingsystem. • Konsequenter Erhalt der bisherigen Strukturen zur Frauen- und Mädchenarbeit und dem Ausbau der Jungen- und Männerarbeit im Land Sachsen-Anhalt. i.A. i.A. Heike Ponitka Editha Beier amt. Gleichstellungs- Sprecherin des Politischen Runden beauftragte der LH MD Tisches der Frauen der LH MD
Nachricht vom 2009-10-19

Unterstützungsschreiben Frau Brommund
Sehr geehrte Frau Ministerin Dr. Kuppe, sehr geehrter Herr Minister Bullerjahn, als gewählte Sprecherin der LAG Mädchenarbeit LSA wende ich mich hiermit gegen Kürzungen bzw. Streichungen der Mittel für das des "Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe LSA e.V."! Das Zentrum um die langjährig dort wirkenden Kolleginnen Irena Schunke und Kerstin Schumann trägt seit vielen Jahren dazu bei, die Mädchenarbeit und seit einigen Jahren auch insgesamt Genderansätze in Sachsen-Anhalt in der Kinder- und Jugendhilfe zu implementieren. Es ist DIE Landesstelle in Sachsen-Anhalt für die Qualifizierung der Kinder- und Jugendhilfe in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Ich fordere Sie deshalb auf, das KgKJH langfristig zu sichern und die avisierten Streichungen nicht vorzunehmen. Hochachtungsvoll Anna Beatrice Brommund Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragte Landkreis Saalekreis Sprecherin der LAG Mädchenpolitik LSA
Nachricht vom 2009-10-19

Unterstützungsschreiben der BAG Mädchenpolitik
Sachsen-Anhalt braucht weiterhin die Kompetenz des Kompetenzzentrums geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe! Sehr geehrte Damen und Herren, Geschlechtergerechtigkeit herzustellen ist unabdingbarer Bestandteil einer sozial gerechten Infrastruktur! In der Kinder- und Jugendhilfe ist der Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit per Gesetz (§ 9,3 SGB VIII) zur Querschnittsaufgabe erklärt worden. Im Land Sachsen-Anhalt hat das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe LSA e.V. (KgKJH) die Aufgabe landesweit die Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit zu fördern, Wächterfunktion dafür zu übernehmen und die Umsetzung zu unterstützen. Das KgKJH ist zudem Ergebnis der Bemühungen des Landes Sachsen-Anhalt zur Umsetzung der Strategie des Gender Mainstreaming. Mit großer Verwunderung hat der Vorstand der BAG Mädchenpolitik zur Kenntnis genommen, dass dem Kompetenzzentrum ein sehr großer Teil der Zuschussmittel gestrichen und gleichzeitig ein Trägerwechsel vorgenommen werden soll. Dieser angekündigte Schritt der Landesregierung ist für uns in keiner Weise nachvollziehbar! Wir kennen die MitarbeiterInnen des Kompetenzzentrums als aktive und sehr kompetente VertreterInnen der geschlechtsbewussten Arbeit mit Mädchen und mit Jungen. Das Kompetenzzentrum führt vielfältige Aktionen durch, setzt Impulse und qualifiziert Fachkräfte im Land Sachsen-Anhalt. Auf dem Genderevent im September 2008 im Magdburger Rathaus konnten zahlreiche, gerade auch junge Menschen in Ausbildung, Einblick in eine geschlechtergerechte Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gewinnen. Das, was im Rahmen des KgKJH entstanden ist, wirkt auch über die Landesgrenzen hinaus. Die Publikationen werden im Spektrum der BAG Mädchenpolitik interessiert aufgenommen sowie die fachlichen Impulse von anderen Landesarbeitsgemeinschaften aufgegriffen. Das KgKJH hat in Bezug auf das Bemühen der Landesregierung die Strategie des Gender Mainstreaming in allen Bereichen umzusetzen und Geschlechtergerechtigkeit herbeizuführen, eine unverzichtbare Schlüsselrolle. Der Prozess der Umsetzung wird noch viele Jahre Relevanz haben! Sowohl das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe LSA e.V. als auch andere zu bewirken. Wir können nachvollziehen, dass Vorstand und MitarbeiterInnen des Kompetenzzentrums schockiert waren, als sie hörten, dass die Zuschussmittel vollständig abgezogen und einem anderen Träger, in wesentlich gekürztem Umfang, zugeschlagen werden sollten. Auch, wenn es derzeit so scheint als ob dieser Schritt nicht mehr gegangen wird, so ist es kaum nachvollziehbar, wenn eine Einrichtung die erfolgreich arbeitet, nicht nur im finanziellen Umfang eingeschränkt werden, sondern gleichzeitig auch noch in neuen Strukturen von vorne anfangen soll. Damit wäre das KgKJH zudem ausschließlich auf die Durchsetzung von Mädchen- und Fraueninteressen im Rahmen der Doppelstrategie des Gender Mainstreaming reduziert. Das KgKJH arbeitet aber bereits seit längerem in anderer Weise und hat auch die Jungen im Blick. Natürlich lassen sich weiterhin Synergieeffekte zwischen dem Landesfrauenrat und dem KgKJH herstellen doch kann ein Landesfrauenrat die Arbeit des KgKJH fachlich nicht mit der selben Kompetenz leisten. Das Land Sachsen-Anhalt hat hohe Abwanderungsquoten junger qualifizierter Frauen und gleichzeitig eine sehr hohe Anzahl an jungen Männern, von denen viele einen niedrigen Bildungsabschluss haben. Mit beiden Fakten sind vielfältige Problemlagen verbunden. Investitionen in Bildung und Erziehung sind Investitionen in die Zukunft eines Landes! Das KgKJH trägt als Landesstelle wesentlich dazu bei, zukunftsfähige Konzepte in der Kinder- und Jugendhilfe zu erstellen, zu erproben und Fachkräfte für die Umsetzung zu qualifizieren. Dies darf nicht wegfallen bzw. reduziert werden, denn dadurch werden Problemlagen verschärft und Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit stark minimiert! Die BAG Mädchenpolitik fordert dazu auf, Beschlussvorlagen zu überprüfen, in den Dialog mit dem Vorstand und den MitarbeiterInnen des KgKJH zu treten und ihre fachlichen und inhaltlichen Argumente ernst zu nehmen. Eine konstruktive und unter fachlichen Aspekten geführte Auseinandersetzung eröffnet die Möglichkeit für qualitativ hochwertige Lösungsvorschläge, die bereits Erreichtes nicht zunichte machen, dies im Sinne der Zielsetzung, Geschlechtergerechtigkeit herbeizuführen. Dies bietet für alle Beteiligten eine Chance! Die BAG Mädchenpolitik bittet alle Politikerinnen und Politiker, sich dafür einzusetzen, dass diese wichtige Landesstelle erhalten bleibt, die geplanten Kürzungen und der angekündigte Trägerwechsel zurück genommen werden und das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe LSA e.V. langfristig abgesichert wird. Mit freundlichen Grüßen i.A. des Vorstandes der Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik e.V. Tina Kuhne (Vorstandsfrau)
Nachricht vom 2009-10-19

Unterstützungssschreiben von Dr. Claudia Wallner
Sehr geehrte Damen und Herren, am 31.08.2009 eröffnete Frau Ministerin Kuppe als Schirmherrin die trikontinentale Gender-debatte mit Jugendlichen aus Afrika, Amerika und Europa und bekräftigte damit auch die Notwendigkeit und Wichtigkeit, sich mit Fragen der Geschlechtergerechtigkeit auseinander zu setzen, wie es ja auch u. a. durch das Grundgesetz und die Verabschiedung von Gender Mainstreaming durch die Landesregierung bereits seit langem untermauert und beschlossen wurde. Dem Verein „Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V.“, der maßgeblich an der trikontinentalen Genderdebatte beteiligt ist und der als einziger landesweiter freier Träger in Sachsen-Anhalt die Kinder- und Jugendhilfe darin unterstützt, sich geschlechtergerecht weiter zu entwickeln, teilt die Ministerin am glei-chen Tag mit, dass die institutionelle Landesförderung des Vereins ab dem nächsten Jahr auf Null gesetzt würde und die Aufgaben in gekürzter Form dem Landesfrauenrat übergeben werden sollten. Als Praxisforscherin, Weiterbildnerin und Autorin, die seit 20 Jahren die Genderentwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland, Österreich und der Schweiz begleitet und qualifiziert, am Aufbau geschlechtsbewusster Pädagogik in den neuen Bundesländern betei-ligt war und ist und auch die Arbeit des KgKJH seit vielen Jahren flankiert, kann ich Sie nur dringend auffordern, die finanzielle Förderung der Arbeit dieses Vereins nicht zu kürzen oder gar zu streichen. Das KgKJH ist DIE zentrale Beratungs- und Qualifizierungsstelle für die gesamte Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt zu Geschlechterthemen. Erinnert sei an dieser Stelle daran, dass die Bedeutung der sozialen Geschlechterzuschrei-bungen an Mädchen und Jungen für ihre Lebenschancen, die Entwicklung von Interessen und Vorlieben und für ihren Bildungsweg sowie ihr wirtschaftliches Auskommen von zentraler Bedeutung ist: PISA, IGLU, LAU oder auch die Shell-Jugendstudien, die Kinder- und Ju-gendberichte der Bundesregierungen, die Bildungs- und Berufsbildungsberichte, das Bil-dungsbarometer und der Bildungsmonitor: alle aktuellen Studien und Empirien belegen, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche Zugänge zum Leben, zu persönlichen und wirtschaft-lichen Ressourcen, zu Bildung, Ausbildung und Beruf, zur eigenen Gesundheit oder auch zur Bewältigung von Familienaufgaben haben. Auch das Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) hat dies erkannt und mit dem § 9,3 die gesamte Jugendhilfe aufgefordert, generell und immer geschlechtergerecht zu arbeiten. Davon aber sind die Praxis der Kinder- und Jugendhilfe, die Verwaltungen und freien Träger noch weit entfernt. Es mangelt an Kenntnissen über Unterschiede in den Lebenslagen von Mädchen und Jungen, über geschlechtsspezifische Rollenzuweisungen und ihre Auswirkungen auf das Heranwachsen von Kindern und Jugend-lichen. Es mangelt an Wissen über geschlechtsspezifische Benachteiligungen bereits im Kindesalter bis hin in Ausbildung, Beruf und Entlohnung. Nur wenige Fachkräfte und Verant-wortliche verfügen über geschlechterpädagogische Kompetenzen. Und mehr noch: Abgebaut werden müssen massive Vorurteile in der Kinder- und Jugendhilfe, dass es sich bei „Gender“ um gegen Männer gerichtet Frauenlobbies handele, was in vielen Kommunen und Landkrei-sen die Einführung genderpädagogischer Sichtweisen und Konzepte erschwert. Mädchen und Jungen haben auch in Sachsen-Anhalt ein Recht darauf, ihren Lebenslagen entsprechend beraten und begleitet zu werden, um ihre Entwicklungen optimal zu fördern. Eine solche globale Aufgabe kann nicht jede Kommune und jeder Landkreis, jeder Wohl-fahrts- und jeder Jugendverband für sich alleine angehen. Hier braucht es langfristig Landesstellen, die die Praxis vor Ort gemäß dem Gleichbe-rechtigungsauftrag des Landes und dem Auftrag, Innovationen zu ermöglichen und zu etablieren und regelhaft Fortbildung und Qualifizierung für die kommunale Praxis an-zubieten, qualifizieren und begleiten in ihrer Entwicklung zu geschlechtergerechten Angeboten und Einrichtungen. Der Landesfrauenrat ist dafür nicht die geeignete Institution: Er vereint Frauenverbände und -organisationen. Das KgKJH arbeitet aber im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe und der Bildung. Das sind zwei völlig voneinander getrennte Bereiche, deren einziges Verbindungs-glied ist, dass sich beide für Gleichberechtigung einsetzen: allerdings mit unterschiedlichen Zielgruppen in unterschiedlichen Leistungsfeldern. Der Landesfrauenrat verfügt weder über das notwendige Fachwissen der Kinder- und Jugendhilfe, das Grundvoraussetzung ist für die Entwicklung von Genderkonzepten, noch ist er im Feld anerkannt, was aber ebenso notwen-dig ist, um mit solch heiklen Themen die Praxis zu erreichen und zu qualifizieren. Die Aufga-ben des KgKJH an den Landesfrauenrat zu übergeben, würde ebenso ein Aus der Arbeit bedeuten wie die avisierten Streichungen. Selbst mit der Androhung von Kürzungen erhöhen Sie die Gefahr, dass die Fachkräfte, die seit vielen, vielen Jahren im KgKJH arbeiten, hoch qualifiziert sind und sich umfassender Akzeptanz in den Einrichtungen und Trägerstrukturen der Kinder- und Jugendhilfe in Sach-sen-Anhalt erfreuen, sich nach sichereren Arbeitsplätzen umschauen und die Arbeit massive Einbrüche hinnehmen muss. Es muss auch in Ihrem Interesse sein, dass dieses Kompe-tenzzentrum mit seinen MitarbeiterInnen und ihren umfassenden Kenntnissen zumindest im derzeitigen Umfang erhalten bleibt, um sich entsprechend den sich verändernden Anforde-rungen auch zukünftig auf hohem fachlichen Niveau weiterentwickeln zu können. Im Namen der Mädchen und Jungen, die in Sachsen-Anhalt aufwachsen, und die noch viel zu wenig Ermutigung und Förderung erhalten, sich auch für untypische Felder, Themen, Fä-cher, Hobbies, Ausbildungen und Erwerbsbereiche zu begeistern, fordere ich Sie als Wis-senschaftlerin und Praxisbegleiterin auf, das KgKJH langfristig zu sichern und die avisierten Streichungen nicht vorzunehmen. Hochachtungsvoll, Dr. phil. Claudia Wallner (Erziehungswissenschaftlerin, Mitbegründerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenpolitik e.V.)
Nachricht vom 2009-10-19

Unterstützungsschreiben des LAG Mädchenarbeit NRW
Sehr geehrte Damen und Herren, mit Betroffenheit haben wir als Landesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW e.V. zur Kenntnis genommen, dass dem Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen Anhalt ein großer Teil der Zuschussmittel gestrichen und gleichzeitig ein Trägerwechsel vorgenommen werden soll. Das Kinder- und Jugendhilfegesetzt sieht in § 9,3 vor, dass „die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern ist.“ Es ist erwiesen, dass die Kategorie Geschlecht neben der sozialen Schicht und der Ethnie eine zentrale Kategorie für das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ist. Die Berücksichtigung geschlecherdifferenzierter Aspekte in der Kinder- und Jugendhilfe, der Beratung, Erziehung, Bildung und Betreuung dient dem Abbau von Benachteiligung, wie auch der individuellen Förderung. Sie macht die Pädagogik wirksamer, besser und effizienter. Eine Kürzung in diesem Bereich ist fachlich und ökonomisch unsinnig. Mädchen- und Jungenarbeit sind als emanzipatorische und ganzheitliche Ansätze ein wichtiger Motor für die Weiterentwicklung der allgemeinen Pädagogik in Schule und Jugendhilfe. Als landesweite Fachorganisation der Mädchenarbeit in NRW schätzen wir die Arbeit des KgKJH sehr und weisen darauf hin, dass eine qualifizierte geschlechterbewusste Kinder- und Jugendhilfe einer fortlaufenden Fortbildungs- und Vernetzungsarbeit bedarf. Gewachsene Strukturen erfordern eine nachhaltige Entwicklung und lassen sich nicht einfach an einen anderen Träger übergeben. Wir bitten Sie, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und die Arbeit des KgKJH weiterhin zu fördern – im Interesse der Mädchen und Jungen in Sachsen-Anhalt! Zur Umsetzung des § 9,3 sind landesweite Fach- und Vernetzungsstellen wie das KgKJH unverzichtbar. Eine Kürzung des KgKJH bedeutet eine Zerschlagung der Infrastruktur in Sachsen-Anhalt, wie auch eine Beschädigung unseres bundesweiten Engagements für eine geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Mit freundlichen Grüßen Beate Vinke Geschäftsführerin
Nachricht vom 2009-10-19

Unterstützungsschreiben von FUMA NRW
Sehr geehrte Ausschuss-Mitglieder, seit 2006 besteht das Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH) als fachpolitische Servicestelle für genderrelevante Fragen der Jugendhilfe. Die Kolleginnen und Kollegen haben seitdem kompetente Arbeit für die geschlechtersensible Mädchen- und Jungenarbeit geleistet, die auch über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus Anerkennung findet. Damit trägt das Land Sachsen-Anhalt Sorge dafür, die im SGB VIII § 9 Abs. 3 verankerte Grundrichtung einer geschlechtergerechten Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt wird. Wie Ihnen bekannt ist, hat Sozialministerin Dr. Kuppe dem Vorstand des KgKJH mitgeteilt, dass sie plant dem Landesfrauenrat diese Aufgaben ab 2010 zu übertragen und das obwohl das Landesjugendamt als ausführende Behörde den Ziel- und Maßnahmenplan des KgKJH für 2010 bereits gutgeheißen hatte.Diese Aufgabenverschiebung ist für uns fachlich nicht nachvollziehbar. Eine Mittelkürzung hätte für die Landschaft der Kinder- und Jugendhilfe in Sachsen-Anhalt schwerwiegende Konsequenzen. Die Übernahme der Aufgaben durch den Landesfrauenrat würde eine Schwächung der Jugendhilfe bedeuten, insofern der Landesfrauenrat in erster Linie ein Interessenvertretungsverband ist, ohne Priorität der fachlichen Kompetenz in der Kinder- und Jugendhilfe. Wir bitten Sie hiermit eindringlich, diesen "unglücklichen" Vorschlag im Haushaltsentwurf in Ihrem Ausschuss am 23.10.09 zu beraten und die Mittel für die KgKJH im Haushalt 2010 wieder einzuplanen und freizugeben. Zur Begründung Aktuelle Ergebnisse bundes- und landesweiter Studien wie beispielsweise der Jahresbericht 2008 des Aktionsrates Bildung ergeben, "dass über eine genderbewusste Pädagogik zwar nachgedacht wird, sie aber häufig in den Bildungsbereichen und der pädagogischen Umsetzung nicht wieder auftaucht" (2008; S. 70). Damit jedoch gesetzlich ratifizierte Strategien und in Leitbildern formulierte Ziele nicht bloß leere Hüllen sind, sondern deren Umsetzung in die Praxis forciert und fachlich begleitet wird, müssen übergreifende Kompetenzzentren oder Fachberatungsstellen abgesichert werden. Sie sind relevante Schaltstelle zwischen Wissenschaft und Praxis und beraten auf Anfrage auch die Politik in Fachfragen. Darüber hinaus ist die KgKJH selbst Motor für Expertise und Innovation. Das wird unter anderem daran deutlich, dass sie Drittmittel einwerben. Zu nennen ist hier, insbesondere das Projekt zur "Berufsorientierung und Lebensplanung". Dieses läuft bereits seit 2008 und wurde bis 2011 von der EU bewilligt. Die Auswertung der Befragung von Eltern und Schüler/innen verdeutlichte einen hohen Bedarf an Kompetenzvermittlung unter Gender- Aspekten. Jetzt - nach der Analysephase - greift der Handlungsplan des KgKJH, die tatsächliche Kompetenzvermittlung. Durch die Kürzungen ist das ganze Projekt gefährdet,was nicht nur fachlich ein schmerzlicher Verlust für die Jugendlichen in Sachsen-Anhalt wäre, sondern ggf. zu erheblichen Regresszahlungen führen könnte. Mit freundlichem Gruß für den Vorstand und das Team der FUMA Fachstelle Gender NRW gez. Kerstin Schachtsiek gez. Cäcilia Debbing
Nachricht vom 2009-10-19

Selbstverletzendes Verhalten bei Mädchen
"… die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lindert nur den Schmerz und trübt die Erinnerung …" (Zitat aus dem Film "Antonias Welt"). Selbstverletzendes Verhalten bei Mädchen und Frauen ist nach unseren Erfahrungen zunehmend Thema in der Kinder- und Jugendhilfe. Die Referentinnen Kirsten Bruchhäuser und Anke Pfefferkorn vom Reithof Maruschka, einer heilpädagogischen Einrichtung, gehen folgenden Aspekten nach: Selbstverletzung - als Ausdruck des verletzten Selbst; Selbstverletzung - als Überlebensmechanismus; Autoaggression - verstanden als Ausleben unterdrückter Schutzaggression; Schnitte - als Heilungsimpulse. Sie informieren über Ursachen, Folgen,Handlungsmöglichkeiten im pädagogischen Alltag. Sie informieren euch, beantworten eure Fragen, diskutieren mit euch ihren seit Jahren erfolgreich erprobten, anderen Ansatz und machen in Übungen erfahrbar, worum es aus ihrer Sicht geht. Termin: 16. November 2009, 10.00 – 16.00 Uhr, einewelt haus, 39104 Magdeburg, Schellingstraße 3-4 Information und Anmeldung: Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V., Ansprechpartnerin Irena Schunke Tel. 0391/ 6310556
Nachricht vom 2009-10-15

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