gender&digitales
Workshopbeschreibung
in Präsenz WS 1 – Soziale Ungleichheiten in der Frühen Bildung (Referent*in: Britta Wiese)
Soziale Ungleichheiten in der Frühen Bildung Frühpädagogische Einrichtungen können zur Minimierung von sozialen Ungleichheiten ,von Anfang an’ beitragen. Im Kita-Alltag sind immer wieder Anlässe gegeben, in denen es wichtig ist, diese vor dem Hintergrund von sozialen Ungleichheiten, beispielsweise Klasse und Geschlecht, zu reflektieren. Was genau sind dabei soziale Ungleichheiten, wie zeigen sie sich und wie kann darin angemessen gehandelt werden? Im Workshop des Kompetenzzentrum Frühe Bildung vermitteln die Mitarbeiter*innen Luisa Fischer und Britta Wiese Wissensgrundlagen und diskutieren gemeinsam mit den Teilnehmer*innen konkrete Beispiele aus der Praxis und Handlungsstrategien für den Umgang mit sozialen Ungleichheiten im Kita-Alltag. Das Angebot richtet sich an pädagogische Fachkräfte und an Pädagog*innen in Ausbildung.
in Präsenz WS 2 – Follow me: Vorbilder, Instagram und Resonanz (Referent*in: Dr. Martina Schuegraf)
Im Workshop wird es darum gehen, verschiedene Begrifflichkeit für Vorbilder voneinander abzugrenzen und Influencerinnen auf ihre Vorbildfunktionen bzw. Resonanzfähigkeit abzuklopfen. Dabei wollen wir uns in erster Linie nicht reichweitenstarken Profilen zuwenden, sondern erkunden, was der „Resonanzraum Instagram“ noch zu bieten hat. Was macht Influencerinnen eigentlich aus? Geht es um Themen oder Personen? Im Mittelpunkt steht die Vielfalt auf Instagram und die Frage, wie diese für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt werden kann.
in Präsenz WS 3 – Bodyshaming (Referent*in Julia Wilke)
In dem Workshop “Körperfrust – Muss das sein?” wollen wir mit Jugendlichen in der 5./6. Klasse das Thema Bodyshaming methodisch angehen. Zunächst wollen wir den Begriff erklären, das heißt, das Beschämen von Körpern für die Altersgruppe relevant übersetzen. Davon ausgehend wollen wir das Thema Schönheitsnormen illustrieren und gemeinsam hinterfragen. Wie und warum bewerten wir denn Körper? Wo fängt Shaming an? Was spricht gegen diese Normen?
Ziel soll es sein, dass die Jugendlichen darin bestärkt werden, sich gegen Systeme von Body Shaming zu stellen. Sie sollen lernen, Shaming als solches zu erkennen und diesem, mit Hilfe von einem positiven Verständnis vom eigenen und anderen Körpern, begegnen können.
digital WS 4 -Wie gelingt klischeefreie Berufsorientierung digital? (Referent*: Sascha Meinert)
Die Initiative Klischeefrei stellt Methodensets für verschiedene Altersgruppen zur Verfügung. Seit 2020 haben wir mit diesen digital experimentiert und bemerkt, dass einige davon sich durchaus in Videokonferenzen verwenden lassen. In noch viel größerem Maßstab wurden unsere Schwesterprojekte Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag und der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag erstmals überwiegend digital durchgeführt. Es war und ist unser Ziel, die Chancen digitaler Berufsorientierung zu nutzen, durch Ausprobieren dazuzulernen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir laden dazu ein, hinter die Kulissen der bundesweiten Aktionstage zu schauen und präsentieren Feedback: Wie wurde die digitale Berufsorientierung erlebt? Was hat wem gut gefallen und was hat gefehlt? Außerdem zeigen wir einige besonders innovative Wege, Schüler*innen Einblicke in die Berufswelt zu geben.
digital WS 5 -Selbstdarstellung von Jugendlichen im Netz – Chancen & Gefahren ( Referent*in: Fluky aka Kartoffel mit Herz)
Wie stellen Jugendliche sich im Netz dar? Wofür interessieren sie sich? Was machen sie im Netz und: was macht das Netz mit ihnen? In diesem Workshop geht es um die Nischen im Netz, die es marginalisierten Jugendlichen ermöglicht, sich zu vernetzen und sichtbar zu machen, aber auch die Gefahren, die von der Instrumentalisierung der Popularität von Sozialen Medien ausgehen. Es geht um Jugendliche im Netz, wie sie sich sehen, wie sie gesehen werden wollen – und wie wir sie gut begleiten können.
digital WS 6 – Mein Testgelände – Selbstermächtigung im Netz als Gegenmodell zu Geschlechterstereotypen (Referent*in: Dr.in Claudia Wallner \ Referent*: Michael Drogand-Strud)
Junge Menschen bewegen sich täglich viele Stunden im Netz – und erleben dabei Orte und Momente von Spaß, Menschen kennenlernen, spielen, konsumieren aber auch von Abwertung und Ohnmacht. Letztere sind Erfahrungen, die Jugendliche auch aber nicht nur im Netz machen. Jugendliche fühlen sich oftmals machtlos: sie werden – wie in der aktuellen Pandemielage – mit ihren Bedürfnissen nicht wahrgenommen und sie erleben in der bewegenden Zeit des Erwachsenwerdens machtvolle Übergriffe auf ihre Köper und ihr Leben. Viele junge Menschen machen Erfahrungen von Abwertungen, Verboten und negativen Zuschreibungen: vieles davon hängt mit ihrer Geschlechtszugehörigkeit und ihrer sexuellen Orientierung, verschränkt mit ihrer „Herkunft“ zusammen. Im Jugend-Genderportal meinTestgelände.de berichten junge Menschen über solche Erfahrungen und wichtiger noch, sie erarbeiten Beiträge der Selbstermächtigung: im Workshop zeigen wir anhand von Beispielen, wie junge Menschen Abwertungen wenden in powervolle Selbstermächtigung und berichten, wie diese Beiträge entstehen und was es für die jungen Menschen bedeutet, sich mit ihren Beiträgen im Netz zeigen zu können.
digital WS 7 – Take over statt game over (Referent*in: Nicole Grandt) entfällt leider
Videospiele sind ein Massenmedium – und haben dennoch oft noch den Ruf eines Nischenprodukts. Wie kann dieses Medium genutzt werden, um Mädchen* und Frauen* zu empowern und zu stärken, besonders im Hinblick darauf, dass diese Gruppe für die Teilnahme an dieser Aktivität noch oft ausgegrenzt wird.
digital WS 8 – Catcalling und Angst im öffentlichen Raum ( Referent*in: Tabea Jasmin Häßler)
Wir wollen in unserem Workshop eine Methode für junge Menschen ab 14 Jahren vorstellen, welche sie für sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum sensibilisiert, sie solidarisiert und über mögliche Handlungsstrategien informiert.
Neben einem kleinen theoretischen Input wollen wir anhand eines Videos einen Diskurs einleiten und durch eine Positionierungsmethode aufklärend und empathiebildend auf junge Menschen Bezug nehmen.