Gelbe Reihe
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Das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH) veröffentlicht in einer eigenen Gelben Reihe Broschüren zu praktischen Fragen der Geschlechtsspezifik. In den vergangenen Jahren ist eine breite Palette dieser Publikationen entstanden, die in der Geschäftsstelle (Schönebecker Straße 82, 39104 Magdeburg) abrufbar sind, bzw. die Sie hier downloaden können. Für Bestellungen berechnen wir 3,00 Euro zzgl. Porto pro Broschüre.
Das Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. (KgKJH) veröffentlicht in einer eigenen Blauen Reihe ausgewählte wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden der Sozialen Arbeit. Die Broschüren sind zum Preis von 5,00 Euro zzgl. Porto über die Geschäftsstelle des KgKJH (Schönebecker Straße 82, 39104 Magdeburg) zu beziehen.
Eine Broschüre (nicht nur) für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe
Häufig ergeben sich, auch im Bereich der Jugendhilfe, große Handlungsunsicherheiten, Berührungsängste oder sogar der Verlust der Professionalität im Umgang mit Trans- und Intergeschlechtlichkeit.
Die vorliegende Broschüre klärt erstens über trans- und intergeschlechtliche Lebensweisen auf, indem sie kompakte Fachinformationen vermittelt. Zweitens wird durch Einblicke in die Lebenswirklichkeit von trans- und intergeschlechtlichen Jugendlichen und Erwachsenen ein Perspektivwechsel ermöglicht. Wie begleitende und unterstützende Strukturen in der Jugendhilfe und Pädagogik im Umgang mit Trans- und Intergeschlechtlichkeit aussehen können, wird zum Dritten vorgestellt.
Das Selbstbestimmungsrecht von trans- und intergeschlechtlichen Menschen ist zentral für die vorliegende Broschüre.
Viele Mädchen und Jungen, Frauen und Männer haben erhebliche Einschränkungen, um sich in ihrer Lebensumwelt zurechtzufinden. Sie sind auf entsprechende Hilfsmittel bzw. auf Hilfe durch andere Personen angewiesen, um ihr Leben gestalten zu können.
Was bedeutet in der heutigen Zeit, auch mit Blick auf Mädchen und Jungen/ Frauen und Männer, behindert zu sein und behindert zu werden?
Die vorliegende Broschüre entstand in fachlicher Kooperation mit dem Landesverband der Lebenshilfe Sachsen-Anhalt e.V. und bietet die Möglichkeit, den Blick auf einen geschlechtergerechten Umgang zu lenken. Durch theoretische Inputs, Praxisbeispiele sowie Erfahrungsberichte soll dazu angeregt werden, zu sensibilisieren sowie zum Weiterdenken und Weiterlesen aufzufordern.
Empfehlungen zur Inobhutnahme
Zwangsverheiratung ist eine Menschenrechtsverletzung. Auch, wenn diese in unserem Bundesland nur selten vorkommt, muss es möglich sein, qualifizierte Schutz- und Zufluchtsräume für betroffene Mädchen zu finden. Bundesweit findet das Thema dieser vorliegenden Broschüre eine zunehmende politische Beachtung. Im 6. Bericht der Bundesregierung Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) sowie im dazu verfassten Alternativbericht der Allianz von Frauenorganisationen wurde das Thema aufgegriffen, im April 2008 fand dazu eine bundesweite Fachtagung in Hannover statt und im November 2007 veröffentlichte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend eine grundlegende Handreichung mit dem Titel „Zwangsverheiratung in Deutschland“. Im Zuge der sich entwickelnden interkulturellen Gesellschaft ist es wichtig, in der sachsen-anhaltischen Jugendhilfe und Schule auch für diese Problemstellung sensibilisiert zu sein sowie Adressen von Beratungs- und Interventionsstellen zu kennen. Nur so können PraktikerInnen betroffene Mädchen in diesen Situationen fachkompetent unterstützen.
Die vorliegende Broschüre bietet einen Einblick in das Modellprojekt „Erstausbildung für Alleinerziehende unter 27 Jahren – EfA“, das über drei Jahre im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch das An-Institut Sexualpädagogisches Zentrum, Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur der Hochschule Merseburg (FH) betreut wurde. Beschrieben werden die besonderen Lebensumstände Alleinerziehender sowie deren Problemlagen, aber auch die Chancen und Möglichkeiten, Ausbildung/ Beruf und Familie mit-einander zu vereinbaren.
Wichtig erscheint, sowohl auf politischer als auch wirtschaftlicher Ebene, der Zielgruppe der jungen Mütter/ Väter, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden schwierigen Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, eine höhere Aufmerksamkeit zu schenken. Good-Practice-Beispiele und Literaturhinweise geben Anregungen, neue Ideen und Projekte für diese Zielgruppe zu entwickeln.
In der Arbeit mit und für Frauen wird immer wieder eines deutlich: Frauen fragen oft danach, was sie nicht können, anstatt zu fragen, was sie gut können. Dieses Phänomen hat uns veranlasst, eine Broschüre zu schreiben, in der wir Tipps und Selbststärkungsstrategien zur Verfügung stellen möchten. Damit wollen wir einen Beitrag leisten, dass es sich lohnt, die Perspektive zu wechseln und dass wir alle kostbare Ressourcen in uns tragen, die lediglich aktiviert werden müssen.
Die vorliegende Broschüre ist so aufgebaut, dass sich jede Leserin aus diesem Heftchen herausnimmt, was sie mag oder was sie anspricht. Wir verstehen die Broschüre als Möglichkeit, sich anregen zu lassen. Wir haben keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder Vollkommenheit.
Auf den vorliegenden Seiten sind Erfahrungswerte und Erkenntnisse sowie Tipps und Gedanken abgebildet, die wir als hilfreich und bedenkenswert schätzen gelernt haben.
Einzelne Kapitel werden durch ein Sprichwort eingeleitet. Sprichwörter haben die Eigenschaft, Erfahrungen und Zeitgeist von anderen Menschen abzubilden. Dies suggeriert uns, dass vieles von dem, was wir erleben, schon andere Menschen vor uns erlebt haben. Manche Sprichwörter laden zum Schmunzeln, andere zum Nachdenken ein.
Neben den Sprichwörtern gibt es Merksätze, die mit folgendem Symbol angekündigt werden:
Sprichwörter und Merksätze sind wunderbar und haben ihren Nutzen. Besonders spannend sind die Gedanken, die mit folgendem Symbol versehen sind:
Dem Zeichen für Victory = Sieg, nämlich dem Erfolg über
uns selbst. Wenn wir das so anwenden, dann haben wir einen
Sieg errungen und einen Erfolg zu verzeichnen.
Aber lesen Sie selbst und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil.
Wir wünschen Ihnen viele An- und Aufregungen, Impulse und
Gedanken bei der Lektüre.
Die vorliegende Broschüre bietet einen Einblick in das Modellprojekt „Erstausbildung für Alleinerziehende unter 27 Jahren – EfA“, das über drei Jahre im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung durch das An-Institut Sexualpädagogisches Zentrum, Fachbereich Soziale arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg (FH) betreut wurde. Beschrieben werden die besonderen Lebensumstände Alleinerziehender sowie deren Problemlagen, aber auch die Chancen und Möglichkeiten, Ausbildung/ Beruf und Familie mit-einander zu vereinbaren.
Wichtig erscheint, sowohl auf politischer als auch wirtschaftlicher Ebene, der Zielgruppe der jungen Mütter/ Väter, insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden schwierigen Situation auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, eine höhere Aufmerksamkeit zu schenken. Good-Practice-Beispiele und Literaturhinweise geben Anregungen, neue Ideen und Projekte für diese Zielgruppe zu entwickeln.
Leselust und Lesekompetenz
In den Jahren des PISA- Zeitraumes fielen deutsche SchülerInnen meist und im Jahr 2000 sehr überraschend als schlechte LeserInnen auf. Dieses Phänomen konnte zunächst nicht erklärt werden und in Folge wurden Untersuchungen angestrengt, die PISA nur bestätigten. Deutsche Kinder lesen zu wenig, zu ungern und auf einer so geringen Anforderungsstufe, dass kompliziertere Textzusammenhänge nicht ermittelt werden können. Dabei scheint es Entwicklungsbrüche zu geben, wie die IGLU – Studie beweist, die Mädchen und Jungen gleichermaßen betreffen und Brüche, die sich vor allem bei Jungen finden. Die vorliegende Broschüre widmet sich gezielt den Kindern der Grundschule, muss aber sowohl einen Blick zurück in die Vorschulzeit als auch einen Ausblick auf die Zukunft der GrundschülerInnen tätigen, um den vorhandenen Fragen nachzugehen. Dabei soll die schulische Entwicklung der Schüler beiderlei Geschlechts im Vordergrund stehen, sodass hier auf deren fachliche Kompetenz genauso geachtet werden muss wie auf die Voraussetzungen, die ein freiwilliges Lesen ermöglichen, ohne auf eine Zeitenklage zu verfallen.
Im Zusammenhang mit dem Bemühen, die reflektierte geschlechtsbewusste Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt als selbstverständliches Arbeitsfeld in der Jugendhilfe zu etablieren, werden wir häufig darum gebeten, vorhandene Fachbegriffe kurz zu erläutern. Um dem vorhandenen Klärungsbedarf Rechnung zu tragen, haben wir uns entschlossen, in dieser zweiten Auflage Definitionen und Erläuterungen einiger besonders oft nachgefragter Begriffe zusammenzutragen. Zu beachten ist, dass es in den folgenden Darstellungen lediglich um einige ausgewählte Worte und nur kurz angeschnittene Erklärungen geht. Ein ausführliches Weiterlesen in der jeweils benannten Literatur ist unabdingbar. Unsere Stichworte sind alphabetisch geordnet und verfolgen nicht den Anspruch der Vollständigkeit.
„In der Bundesrepublik Deutschland kommen jährlich mehr als 10.000 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern zur Anzeige. Entsprechend der unterschiedlichen Einschätzung über die Höhe der Dunkelziffer gehen ExpertInnen davon aus, dass jährlich schätzungsweise 80.000 bis 300.000 Kinder sexuell missbraucht werden.“ (Enders)
Kinder können sich nicht allein schützen. Sie brauchen die Unterstützung durch Erwachsene – durch Eltern, Großeltern, Verwandte, HortnerInnen, ErzieherInnen, LehrerInnen, MitarbeiterInnen in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, ÄrztInnen.
Es gibt wenig bis kein Wissen über fundierte Handlungsansätze und vermutete Fälle von Missbrauch werden häufig verschwiegen.
Die vorliegende Broschüre soll dazu dienen, einen Beitrag zur Enttabuisierung der Problematik in Sachsen-Anhalt zu leisten, in dem theoretisches Wissen aufgegriffen wird, häufig gestellte Fragen aus der praktischen Arbeit besprochen und Adressen sowie Literaturtipps vermittelt werden.
Die Jungenarbeit steckt vor allem in den neuen Bundesländern in den Anfängen ihrer Entwicklung. In der Kinder- und Jugendhilfe wird der Begriff zwar seit einiger Zeit verwandt, allerdings häufig ohne eine notwendige Reflexion (unter anderem auch mit der eigenen Biografie), als auch mit dem Bewusstsein, dass eine innere Haltung und Klarheit zu der Thematik notwendig ist.
Dieses Heft soll die Möglichkeit geben, sich näher mit der Thematik zu befassen sowie einen Einblick in die sehr umfangreichen Einsatzgebiete von Jungenarbeit zu erhalten. Außerdem werden konkrete Beispiele für die Jungenarbeit im Land Sachsen-Anhalt aufgezeigt und erläutert.
Die Landesstelle Mädchenarbeit Sachsen-Anhalt e.V. beschäftigt sich seit einiger Zeit mit der Möglichkeit der geschlechtsspezifischen Sensibilisierung in Kindertagesstätten. So formulierten wir in den Leitlinien „Geschlechtsbewusste Arbeit für Mädchen in Sachsen-Anhalt“ ausführliche Empfehlungen zum §22 SGB VIII, führen punktuell Projekte in Kindertagesstätten durch und widmen diesem Thema Seminareinheiten im Rahmen unseres Lehrauftrages an der Hochschule Magdeburg – Stendal. Wir denken, dass es gerade im Zeitalter des Gender Mainstreamings sinnvoll ist, die Sensibilisierung für einen geschlechtergerechten Umgang mit Mädchen und Jungen im Kindergarten voranzubringen. Diese Broschüre soll zum Nachdenken anregen und die landesweite Sensibilisierung voranbringen.
Blick in das Inhaltsverzeichnis:
- Vorwort
- Grundsätzliches zum Thema Essstörungen
- Geschlechtsspezifische Aspekte
- Prävention von Essstörungen
- Wo bekomme ich Hilfe?
- Methodische Ansätze (ausgewählte Beispiele)
- Netzwerk „Essstörungen“ im Land Sachsen-Anhalt
- Literaturempfehlungen (Auswahl)
Chancengerechtigkeit für Mädchen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sollte selbstverständlich sein. In allen Lebensbereichen. Zum Beispiel wenn es um die persönliche Zukunftsplanung und berufliche Orientierung der Einzelnen geht.Das unterstreichen auch die Gesetzestexte. Für Frauen mit Behinderungen fordern sie die Zusicherung gleicher Chancen in der Arbeitswelt (vgl. SGB IX, §33, 2003). Den Grundstein dazu legt §1: „Dabei wird den besonderen Bedürfnissen behinderter und von Behinderung bedrohter Frauen und Kinder Rechnung getragen.“ (SGB IX, §1, 2003)
Aber aus fachlicher Sicht gibt es diesbezüglich noch viel zu tun. Das Resümee in der Fachliteratur lautet zur Zeit: Mädchen bzw. Frauen mit Behinderungen sind von Benachteiligung doppelt betroffen: aufgrund ihres Geschlechts und aufgrund ihres Handicaps. Wir möchten, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert. Darum greifen wir die Thematik unter der Leitfrage “ …und was dann ? “ auf. Wir suchen Antworten auf die Frage nach den Perspektiven von Mädchen mit Behinderungen oder Lernbeeinträchtigungen in Sachsen-Anhalt. Was kommt nach der Schule? Welche Möglichkeiten stehen ihnen offen? Wo gibt es Beratung und Hilfe?
Geschlechtsspezifische Konsummuster von legalen bzw. illegalen Drogen, Essstörungen als mädchen-typisches Suchtverhalten und nichtstoffliche Abhängigkeiten wie bspw. Beziehungs- und Kaufsucht spiegeln Aspekte der weiblichen Sozialisation wieder. Mädchen wählen eher stillere und unauffällige Suchtformen, während Jungen aggressivere Formen praktizieren. In der fachlichen Konsequenz ist es im Bereich der Suchtprävention wichtig, die Funktionen der jeweiligen Suchtmittel für die bestimmte Zielgruppe in den Blick zu nehmen und somit auch die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen. Für eine mädchenspezifische Suchtpräventions- und Suchtarbeit bedeutet dies, nicht nur auf individueller Ebene ressourcen-orientierte Persönlichkeitsförderung zu betreiben, sondern sich auch auf gesundheitspolitischer Ebene strukturell für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mädchen einzusetzen.
Die vorliegende Broschüre soll Einblicke in die geschlechtsspezifische Suchtprävention geben, über Suchtmittel, Konsumverhalten, Projekte und Beratungsstellen informieren und zur Weiterarbeit an dieser Thematik anregen.
„Konfliktbewältigung – Geschlechtsspezifisch?!“ – unter dieser Überschrift fand am 24. November 2003 ein offener Fortbildungstag der Landesstelle Mädchenarbeit Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit der Villa Jühling e.V. Halle und des Stadtjugendringes Halle e.V. statt. In drei unterschiedlichen Workshops boten Fachfrauen und Fachmänner Einblicke in das Thema „Konfliktbewältigung“. Besonderes Augenmerk wurde darauf gelegt, dass ein wesentlicher Ansatzpunkt in der gewaltfreien, kommunikativen Bewältigung von Konfliktsituationen besteht. Wichtig ist dabei die Analyse des unterschiedlichen Umgangs der Geschlechter mit Konflikten und Lösungsstrategien. Erst wenn es gelingt, eine harmonische konfliktlindernde Gesamtatmosphäre zu schaffen, kann das Gefühl des Wohlbefindens und damit eine Basisqualität erfolgreichen Lernens entstehen. Gemeinsam mit PädagogInnen und Sozial-arbeiterInnen sollen Konflikte aufgedeckt und Lösungsstrategien im Umgang mit Konflikten zwischen Mädchen/Mädchen – Jungen/Jungen – Mädchen/ Jungen entwickelt, erlernt und ausprobiert werden.
Die vorliegende Broschüre bietet die Möglichkeit, sich schrittweise mit unterschiedlichen Aspekten der „Konfliktbewältigung“ bekannt zu machen. Gleichzeitig sollen Einblicke in die drei praxisnahen Workshops gegeben werden. Methodische Tipps und ausgewählte Literaturhinweise vervollständigen diese Dokumentation und fordern zum Ausprobieren und Weiterlesen auf.
Im Zusammenhang mit dem Bemühen, die reflektierte geschlechtsbewusste Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt als selbstverständliches Arbeitsfeld in der Jugendhilfe zu etablieren, werden wir häufig darum gebeten, vorhandene Fachbegriffe kurz zu erläutern. Um dem vorhandenen Klärungsbedarf Rechnung zu tragen, haben wir uns entschlossen, in der vorliegenden Broschüre Definitionen und Erläuterungen einiger besonders oft nachgefragter Begriffe zusammenzutragen. Zu beachten ist, dass es in den folgenden Darstellungen lediglich um einige ausgewählte Worte und nur kurz angeschnittene Erklärungen geht. Ein ausführliches Weiterlesen in der jeweils benannten Literatur ist unabdingbar. Unsere Stichworte sind alphabetisch geordnet und verfolgen nicht den Anspruch der Vollständigkeit.
Blick in das Inhaltsverzeichnis:
- Vorwort
- Woher der Girls‘ Day kommt
- Gründe für einen Girls‘ Day in Deutschland
- Der Girls‘ Day in Sachsen-Anhalt
- …und die Jungen? – Beispiele zur inhaltlichen Gestaltung eines mädchenfreien Schultages
- Referenten
- Literaturtipps und Links
Der Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) hat am 30. Mai 2001 eine Handlungsstrategie zur geschlechtsspezifischen Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen-Anhalt beschlossen. Die Landesstelle Mädchenarbeit e.V. wurde laut Beschluss, als verantwortliches Fachgremium der Mädchenarbeit in Sachsen-Anhalt, für die Umsetzung des Handlungskonzeptes benannt. Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurde uns der Arbeitsauftrag erteilt, eine Handreichung für öffentliche und freie Träger der Jugendhilfe mit dem Titel „Mädchenarbeit – Konzepte und Praxisbeispiele“ zu erarbeiten.
Um ein realistisches und fachlich qualitativ hochwertiges Ergebnis zu erreichen, war es erforderlich, mit Praktikerinnen und Praktikern der geschlechtsbewussten Kinder- und Jugendarbeit sowie Akteurinnen aus dem gleichstellungspolitischen Bereich ins Gespräch zu kommen.
Dabei war es notwendig, den derzeitigen Stand geschlechtsbewusster Kinder- und Jugendarbeit näher zu beleuchten und mit Hilfe von folgenden Fragestellungen zu analysieren:
- Welche Angebote für Mädchenarbeit gibt es in Sachsen-Anhalt?
- Wie gestaltet sich die Situation für Mädchen in den verschiedenen Bereichen der Jugendhilfe?
- Wie soll eine qualitativ gute Mädchenarbeit in Sachsen-Anhalt aussehen?
- Welche strukturellen Voraussetzungen werden in den Landkreisen und kreisfreien Städten benötigt, um Mädchenarbeit realisieren zu können?
Mädchenarbeit steht heute unter den vielfältigsten Herausforderungen und muss sich zunächst im gesamten Jugendhilfefeld behaupten. Das erfordert viel Auseinandersetzung, Begründungen und Kraft, trotz allen Gegenwinds weiterzumachen.
In der vorliegenden Dokumentation werden unterschiedliche Sichtweisen von Mädchenarbeit deutlich, die bereits in verschiedenen Gesprächsgruppen und Gremien diskutiert wurden. Thesen, die von kompetenten Fachfrauen entwickelt wurden und einen Einblick in unterschiedliche Lebenswelten von Mädchen geben, sollen auch weiterhin als Grundlage dienen, in einen intensiven und kontroversen Erfahrungsaustausch zu treten. Ausgewählte Konzepte und Praxisbeispiele, die den Thesenbereichen zugeordnet sind, verdeutlichen das breite Spektrum der Arbeit mit Mädchen.
In der Zeit knapper werdender Kassen bei den Kommunen, sind freie Träger ständig auf der Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten. Dabei richten sie verstärkt ihr Augenmerk auch auf Stiftungen. Immer wieder stoßen sie an Grenzen, die sie nur schwer überwinden können. Die Finanzierung von Projekten der geschlechtsspezifischen Jugendarbeit mit Mädchen stellt unseres Erachtens eine weitere Hürde dar. Im SGB VIII §9, Abs. 3 ist verankert, dass „Bei der Ausgestaltung der Leistungen und der Erfüllung der Aufgaben sind … die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern.“ Dieser gesetzliche Anspruch fordert einen notwendigen Denkprozess in der Jugendhilfeplanung, der die Finanzierung unterschiedlicher Projekte der Mädchenarbeit möglich macht.
Internationale Jugendarbeit soll die persönliche Begegnung junger Menschen aus verschiedenen Ländern, ihr gemeinsames Leben und Arbeiten, den Erfahrungsaustausch von Fachkräften der Jugendarbeit sowie die Zusammenarbeit der Träger der Kinder- und Jugendhilfe über die nationalen Grenzen hinaus ermöglichen. Besondere Herausforderungen für die internationale Jugendarbeit ergeben sich aus dem Prozess der europäischen Einigung, durch multilaterale Zusammenarbeit sowie den Veränderungen in Mittel- und Osteuropa. Aufgrund dieser Aspekte erachtet die „Landesstelle Mädchenarbeit Sachsen-Anhalt e.V.“ es als besonders notwendig, den Austausch zwischen Fachkräften der Jugendhilfe aus unterschiedlichen Ländern sowie Arbeitsfeldern der Jugendhilfe voranzutreiben.